Nach nicht einmal einem Jahr meldet sich Ubisoft mit dem neuesten Ableger der Far Cry Reihe zurück. In Far Cry New Dawn erfahrt ihr, wie es nach den Geschehnissen von Far Cry 5 mit Hope County weitergeht. Wir haben uns das Ganze für euch einmal genauer angeschaut. Wie uns Far Cry New Dawn gefallen hat, erfahrt ihr im folgenden Test
Inhalt
Far Cry New Dawn – Eine neue BedrohungFar Cry New Dawn – Willkommen in Hope County 2.0Far Cry New Dawn – Leichte Veränderungen zum Vorgänger
Ich mache kein Geheimnis daraus: Ich steh auf die Far Cry Reihe. Nicht zuletzt weil Ubisoft es immer wieder schafft, Bösewichte gleichzeitig furchteinflössend, verrückt und sympathisch erscheinen zu lassen, Egal ob Vaas Montenegro, Pagan Min oder zuletzt den prophetischen Sektenführer Joseph Seed. Die Storys der Far Cry Spiele leben für mich stark durch die überzeugenden Antagonisten.
Dennoch bin ich, was Storytelling angeht, eher einfach gestrickt. Ich will der Held sein und nach einem harten Kampf den Schurken besiegen und ein Happy End bekommen. Umso entsetzter war ich, als das Finale von Far Cry 5 über meinen Fernseher flimmerte. All die Mühen, all die Opfer, nur um dann zu erfahren, dass Joseph Seed mit seiner Prophezeiung richtig lag? Die Atombomben fallen und unser Held, der namenlose Deputy, wird von Joseph gefangen genommen. Das kann doch unmöglich alles gewesen sein.
Wie sich herausstellte, war es das auch nicht. Vielmehr war das Ende von Far Cry 5 gleichzeitig der Auftakt für den neuesten Ableger der Serie, Far Cry New Dawn. Damit liefert Ubisoft gleichzeitig zu ersten mal einen offiziellen Nachfolger für einen der Far Cry Teile.
Far Cry New Dawn – Eine neue Bedrohung
Die Geschichte von Far Cry New Dawn beginnt etwa zwanzig Jahre nach dem Einschlag der Bomben in Far Cry 5. Aufgrund der zahlreichen Atomschutzbunker war es vielen Menschen möglich, die Apokalypse zu überleben. Es dauerte nicht lange, bis sich die Menschen wieder zusammenschlossen, um ihre Heimat neu zu errichten. Das Ergebnis war die Ortschaft Prosperity. Unter der Leitung von Kim Rye, der man in Far Cry 5 unter anderem bei der Geburt ihrer Tochter Carmina half, blühte der Ort auf und wurde zu einem neuen Zuhause. Blöd nur, dass nicht jeder so friedliebend ist. Doch was wäre ein neuer Far Cry Teil ohne neuen Antagonisten?
Die Rolle des Schurken wird nämlich nicht erneut von Joseph Seed belegt. An seine Stelle treten die Zwillingsschwestern Mickey und Lou. Diese führen eine Bande von gesetzlosen Plünderern, die Highwaymen, an. Dabei schrecken Sie vor keiner Gräueltat zurück, um ihren Willen durchzusetzen und sich das Hab und Gut der unschuldigen Bürger von Hope County unter den Nagel zu reißen. Dabei geraten auch die Menschen in Prosperity ins Fadenkreuz der Schwestern.
Ohne die Möglichkeit, sich selbst gegen diese Bedrohung zu wehren, beschließen die Menschen von Prosperity, sich Hilfe bei Thomas Rush zu suchen. Dieser hat sich in der Post-Apokalypse einen Namen einen Weltverbesserer gemacht und eine große Mannschaft um sich herum aufgebaut, mit dem Ziel, Amerika wieder auferstehen zu lassen. Ihr schlüpft hierbei in die Rolle des namenlosen Captains von Thomas Rushs Wachmannschaft. Dafür steht euch auch diesmal wieder der Charaktereditor zur Verfügung. Doch gerade als ihr, samt Zug mit Vorräten und Männern in Hope County eintreffen solltet, erfahrt ihr die Brutalität der Highwaymen am eigenen Leib. Der Zug wird gekapert, die Vorräte geplündert und die Mannschaft getötet. Thomas wird von den Schwestern gefangen genommen und ihr entkommt knapp mit dem Leben. Kein guter Start also.
Far Cry New Dawn – Willkommen in Hope County 2.0
Von Carmina Rye gerettet findet ihr euch also bald alleine Prosperity wieder. Verzweifelt und ohne anderen Ausweg bleibt euch daher nichts anderes übrig, als euch neue Verbündete zu suchen. Und wie es der Zufall will, seid ihr nicht die einzigen, die sich mit den Highwaymen rumschlagen müssen. Im Norden von Hope County steht schließlich die kleine Gemeinde von New Eden, unter der Leitung von niemand anderem, als Joseph Seed. Der Feind meines Feindes…
Zunächst war ich skeptisch, als ich von einem post-apokalyptischen Far Cry hörte. Schließlich zeichnet sich Far Cry neben den charismatischen Antagonisten hauptsächlich durch die atemberaubenden, offenen Welten aus. Eine karge, verstrahlte Landschaft klang für mich da zunächst nicht so reizvoll. Zum Glück entschied sich Ubisoft jedoch, einen anderen Weg zu gehen. entgegen meiner Erwartung bekommen wir an Stelle eines Ödlandes vielmehr ein wiedergeborenes Hope County. Ohne den Einfluss der Menschen konnte sich die Stadt erholen, und ist nun lebendiger denn je. Die Welt strotzt daher nur so vor Wildleben, dem ein oder anderen mutierten Tier und zahllosen, bunten Pflanzen. Tatsächlich würde man ohne die Ruinen der alten Gebäude nicht mal vermuten, dass es eine Apokalypse gegeben hat.
Trotz eines neuen Hope Countys bleiben jedoch die meisten Features von Far Cry 5 erhalten. Die Steuerung ist identisch zum Vorgänger, ihr könnt wieder zahlreiche namentliche Helfer rekrutieren, die euch mit ihren Fähigkeiten zur Seite stehen, Versteckte Lager und feindliche Außenposten können gefunden und übernommen werden. Never change a running system. Zudem werdet ihr diesmal auf viele bekannte Gesichter aus dem Vorgänger treffen, die euch entweder als Begleiter zur Verfügung stehen, wie etwa Pastor Jerome oder Fan-Liebling Hurk oder euch in Prosperity unterstützen, wie etwa die Scharfschützin Grace.
Prosperity agiert dabei als eure Basis. Hier könnt ihr beispielsweise Karten kaufen, Heilkräuter anpflanzen und Waffen und Fahrzeuge herstellen. Je mehr Spezialisten ihr in Hope County findet, umso mehr bietet euch Prosperity. Zudem könnt ihr die einzelnen Funktionen eurer Basis verbessern, indem ihr die jeweiligen Stationen aufwertet. dafür benötigt ihr jedoch Ethanol, den ihr in erster Linie durch die Übernahme feindlicher Außenposten beschaffen könnt.
Far Cry New Dawn – Leichte Veränderungen zum Vorgänger
Leichte Veränderungen zum Vorgänger gibt es allerdings trotzdem. So könnt ihr Außenposten nach der erfolgreichen Übernahme nun plündern. Dadurch bekommt ihr mehr Ethanol, der Außenposten geht jedoch wieder in die Kontrolle der Highwaymen über und wird bei einem erneuten Übernahmeversuch stärker bewacht. Zudem sammelt ihr kein Geld mehr, um Waffen und Fahrzeuge zu kaufen. Diese baut ihr euch nun stattdessen selber an Werkbänken zusammen. Die Materialien findet dafür findet ihr überall in der Welt. Höherstufige Waffen benötigen dabei eine höherstufige Werkbank und mehr, bzw. seltenere Materialen. Neu ist auch, dass ihr nun sehen könnt, wie viel Schaden eure Waffen verursachen. Kleine Schadenszahlen tauchen dafür auf, wenn ihr einen Gegner trefft. Die Gegner verfügen zudem nun über eine Lebensanzeige, die euch nicht nur Aufschluss über das Leben euer Gegner gibt, sondern euch auch farblich anzeigt, wie schwer der Gegner zu bezwingen ist.